Ratschlag Kinderarmut
am 29. Mai 2024 in der Zeit von 10:15 bis 16 Uhr tagt in den Räumen des AWO-Bundesverbandes, Blücherstraße 62/63, 10961 Berlin
Das ausführliche Programm ist an dieser nachzulesen.
Jedes fünfte Kind unter 15 Jahren in Deutschland gilt als armutsgefährdet, wächst also unterhalb der Armutsgrenze auf. Das sind 2,1 Millionen Jungen und Mädchen, die in Familien leben, die weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Netto-Einkommens zur Verfügung haben. Ein Großteil dieser 2,1 Millionen Kinder lebt in Haushalten, die Sozialleistungen beziehen. Der Rest – immerhin 1,15 Millionen arme Kinder – lebt ohne die Unterstützung, obwohl zum Teil Anspruch darauf bestünde.
Zudem wachsen weitere rund 480. 000 Kinder nur knapp über der Armutsgrenze in Deutschland auf. ob ein Kind arm ist oder nicht, hängt häufig von der Familienkonstellation ab: Ist die Mutter (oder der Vater) alleinerziehend? Leben Geschwister im Haushalt? Haben die Eltern Arbeit? Hat die Familie einen Migrationshintergrund? Seit Jahren positioniert sich die Nationale Armutskonferenz gegen Kinderarmut und hat die Benachteiligung gerade von Alleinerziehenden gegeißelt und die ausufernde Bürokratie des Bildungs- und Teilhabepaketes kritisiert. Gleichzeitig zeigt die Armutskonferenz Wege aus (Kinder-)Armut auf: Eltern wünschen sich für ihre Kinder vor allem gute Bildung und stellen eigene Bedürfnisse zurück. Für sie ist es frustrierend, häufig Nein sagen zu müssen und aufgrund ihrer prekären Finanzlage praktisch keinen Handlungsspielraum zu haben. Eltern klagen zudem über zu viele behördliche Anlaufstellen, bürokratische Hürden und wechselnde Ansprechpartner. Die Nationale Armutskonferenz fordert, dass die Parteien zur Bundestagswahl 2021 die Armut von Kindern in Deutschland beim Namen nennen, konkrete Schritte zu ihrer Beseitigung vorschlagen und diese im künftigen Koalitionsvertrag festlegen.
am 29. Mai 2024 in der Zeit von 10:15 bis 16 Uhr tagt in den Räumen des AWO-Bundesverbandes, Blücherstraße 62/63, 10961 Berlin
Das ausführliche Programm ist an dieser nachzulesen.
Auf dem 16. Treffen der Menschen mit Armutserfahrung in Berlin kamen mehr als 100 Beteiligte sowie Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland zusammen, um sich über ihre Situation auszutauschen, gesellschaftliche Probleme zu besprechen und ihre Forderungen auszuarbeiten.
Das jährliche „Treffen der Menschen mit Armutserfahrung“ ist ein Beitrag zur Selbstorganisation auf persönlicher wie gesellschaftlicher Ebene. Es hilft, gegen Ausgrenzung vorzugehen und Beteiligung an gesellschaftlichen Austausch und Entscheidungsprozessen einzufordern. Damit ist das „Treffen der Menschen mit Armutserfahrung“ auch ein Beitrag zur Stärkung der demokratischen Streitkultur. Bisher Sprachlose gewinnen eine Stimme, werden streitbar und werden gehört, erarbeiten Wege, ihre Interessen zu vertreten und durchzusetzen – genauso wie andere Mitglieder der Gesellschaft dies auch können.
„Dokumentation des 16. Treffen der Menschen mit Armuterfahrung (10/2023)“ weiterlesen
Die Nationale Armutskonferenz (nak) schlägt Alarm angesichts der Haushaltsplanungen der Bundesregierung. Statt massiver Kürzungen bei sozialen Beratungs- und Unterstützungsleistungen – und damit einer Bedrohung des sozialen Zusammenhalts sowie der Existenzen von Millionen Menschen – fordert sie Ausbau und Stärkung des Sozialwesens.
Berlin, 26.10.2023 – Auf dem heutigen 16. Treffen der Menschen mit Armutserfahrung in Berlin kamen mehr als 100 Beteiligte sowie Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland zusammen, um sich über ihre Situation auszutauschen, gesellschaftliche Probleme zu besprechen und ihre Forderungen auszuarbeiten. Ein Ergebnis des Treffens: Die Kinder und Jugendlichen formulierten einen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz. „Rund hundert Erwachsene und Kinder mit Armutserfahrung formulieren Forderungen an die Politik“ weiterlesen
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales lädt im Rahmen der Erstellung des 7. Armuts- und Reichtumsberichts zu einem breiten Beteiligungsprozess ein. Hierzu geben wir die Einladung des Ministeriums weiter und bitten Euch um entsprechende Verbreitung:
„In ihrem Koalitionsvertrag haben sich die Regierungsparteien vorgenommen, bei der Erstellung des Siebten Armuts- und Reichtumsberichts (7.ARB) Menschen mit Armutserfahrung stärker miteinzubeziehen. Über einen Beteiligungsprozess sollen die Sichtweisen und Erfahrungen von Menschen mit Armutserfahrungen in den 7. ARB einfließen. „Beteiligungsprozess im Rahmen der Erstellung des 7. Armuts- und Reichtumsberichts“ weiterlesen
In der Gesellschaft herrschen immer noch pauschale Vorurteile gegenüber Familien, die Armut erfahren. Diese werden weiter über die Medienlandschaft zementiert. 51 Organisationen und Einzelpersonen sehen sich daher dazu verpflichtet, mit dieser Voreingenommenheit aufzuräumen. Auf dem Treffen des Ratschlag Kinderarmut am 16.Juni 2023 rufen sie deshalb gemeinsam mit einem Appell dazu auf, Haltung zu zeigen und sich unterstützend hinter armutsbetroffene Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu stellen. „51 Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft fordern gemeinsam: Haltung zeigen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Familien, die Armut erfahren“ weiterlesen
Berlin, 15.11.2022 – Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen und namhafte Unterstützer*innen fordern die Bundespolitik dazu auf, Kinderarmut entschieden zu bekämpfen und die dafür notwendigen Mittel im Bundeshaushalt zur Verfügung zu stellen. Dabei müssen soziale Infrastruktur und monetäre Leistungen ineinandergreifen. „Ratschlag Kinderarmut fordert mehr Geld für die Bekämpfung von Kinderarmut“ weiterlesen
Heute trifft sich der Ratschlag Kinderarmut, die größte zivilgesellschaftliche Plattform zur Bekämpfung von Kinderarmut. Diese Vernetzungs-Initiative der Nationalen Armutskonferenz besteht seit 2016. Gemeinsam ist es uns mit über 40 weiteren Akteur:innen seitdem gelungen, das Thema Kinderarmut stärker im politischen Diskurs zu verankern. „Ratschlag Kinderarmut: Bekämpfung der Kinderarmut in unruhigen Zeiten“ weiterlesen
Im Rahmen der EU 2030-Strategie hat die Bundesregierung Ziele in den Themenbereichen Erwerbstätigkeit, Weiterbildung und Armut benannt. Hierzu hatte die Nationale Armutskonferenz am 25. Januar 2022 Stellung genommen „Stellungnahme zum Nationalen Reformprogramm der Bundesregierung“ weiterlesen
61 Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Einzelpersonen fordern die nächste Bundesregierung auf, Kinderarmut endlich effektiv zu bekämpfen und konkrete, entschlossene Maßnahmen im Koalitionsvertrag festzuhalten. Die Bekämpfung der Armut von Kindern und Jugendlichen erfährt in der Bevölkerung sowie parteiübergreifend breite Zustimmung und muss in der nun beginnenden 20. Legislaturperiode eine zentrale Rolle spielen. Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf ein gutes Aufwachsen! „Vier Jahre Zeit, um Kinderarmut endgültig zu beseitigen! #4JahreGegenKinderarmut“ weiterlesen